Der Bund Sachwertschutz e.V. wurde durch ehemalige Studenten der TH Köln des Fachbereichs Versicherungswesens initiiert, welche in unterschiedlichen Bereichen in der Versicherungswirtschaft tätig sind. 

Diese sehen mit großer Besorgnis die Entwicklungen bei Versicherern, deren Betriebswirte versuchen immer weiter Kosten zu senken und damit bedrohlich ihr ureigene Geschäft - Versicherungsschutz -  vernachlässigen. Dabei werden vor allem Auslagerungen von versicherungsspezifischen Tätigkeiten an externe Dienstleister äußerst kritisch gesehen. Es wird sogar vermutet, dass einige Versicherer auf Grund standardisierter Vorgangsbearbeitung und Auslagerung wichtiger Tätigkeiten, zum Beispiel an externe Anwälte, nicht mehr in der Lage sind, ihr Versicherungsgeschäft vollständig selbst zu tätigen, weil es an entsprechender Organisation und qualifizierten Personal fehlt. Solche Entwicklungen helfen langfristig nicht den Versicherten und auch nicht den Versicherern.

"Viele würden den Schaden immer noch als reinen Kostenfaktor sehen, statt die kompetente Schadensregulierung als Leistungsmerkmal zu begreifen. ... Die Schadensregulierung der Versicherer hat sich nicht verbessert. ...stellt der neue VDVM-Präsident Georg Bräuchle ernüchtert fest. Schäden würden verschleppt und systematisch zögerlich reguliert. Je höher der Schaden, desto intensiver schauen die Versicherer, ob sie ein nicht ein Haar in der Suppe, also eine Obliegenheitsverletzung, finden, betont gleichfalls Johannes Brück vom Bundesverband mittelständischer Versicherungs- und Finanzmakler (BMVF). Vielfach sei es das Ziel des Versicherers, das schwer mit dem Schaden ringende Unternehmen zu einem Vergleich zu bewegen. Bräuchle: "Es gibt Versicherer, die dies regelmäßig praktizieren."

Die Gründungsversammlung ist einstimmig der Überzeugung, dass gegenüber dieser Entwicklungen bei einigen Versicherungsgesellschaften ein gemeinschaftliches Vorgehen geboten ist. Sie erblickt in der Gründung eines Bundes für den Schutz von Sachwerten als das nächstliegende Mittel der Selbsthilfe. Durch Aufklärung und Förderung der Versicherten und Vermittler soll erreicht werden, dass Sachwerte nach einem Schadensfall zügig durch Versicherer ersetzt werden und die Werte für den Versicherten nicht lange verloren sind bzw. für immer verloren gehen.

Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner unverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache desselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen! [Immanuel Kant (1724-1804)].